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Bericht von der Vernissage

Das Humanistische Stettin in der Lentz-Villa – vernissage – So sieht die Echte Dichterin aus

Der Donnerstag war in der Lentz-Villa den zwei berühmtesten polnischen Lyrikerinnen gewidmet. Die erste war Wisława Szymborska, eine gebürtige Krakauerin, die als "Meisterin der Virtuosität, der Lakonie und des subtilen Humors" gepriesen wurde, Dichterin, Essayistin, Kritikerin, Übersetzerin, Kolumnistin, Gründerin des polnischen Schriftstellerverbandes, Mitglied der Polnischen Akademie der Gelehrsamkeit, Trägerin des Ordens des Weißen Adlers, Nobelpreisträgerin für Literatur (1996).
Die zweite war Joanna Kulmowa, Dichterin, Schauspielerin, Regisseurin, Autorin von Bühnenwerken, einem Zyklus von Antwortpsalmen, Hörspielen und Romanen. Ein großer Teil ihres Werks richtete sich an Kinder, die ihre Lieblingsschriftstellerin mit dem Orden des Lächelns auszeichneten, durch die Universität Stettin wurde ihr (der berühmten Einwohnerin der westpommerschen Stadt Strumiany, die durch sie bekannt wurde) der Titel Doctor honoris causa der Universität verliehen (2010).

Die Freundschaft zwischen den beiden äußerst bescheidenen Schriftstellerinnen blieb in ihren Briefen erhalten, was die zahlreichen Besucher der Residenz von August Lentz auch miterleben konnten. "...Voller Herzlichkeit, humorvoller Hinweise, gegenseitiger Unterstützung und Wärme, aber auch geheimer Bekenntnisse und Überlegungen über eigene Werke und über die Zukunft der Poesie, brillant geschriebene, rührend offene und liebevolle Briefe..." wurden von Frau Lidia Rogaś, der stellvertretenden Präsidentin der Stadt Szczecin und Herrn Professor Waldemar Tarczyński, Rektor der Universität Szczecin vorgelesen.

Ein wichtiger Programmpunkt war die Debatte in der Reihe "Werte in der Kultur – Biografien, Autobiografien, Briefe...", die von Prof. Urszula Chęcińska (Leiterin des Joanna Kulmowa – Forschungszentrums an der Universität Szczecin) moderiert wurde. An der Debatte nahmen folgende Experten teil: Prof. Adam Wątor, Leiter des Zentrums für Biografieforschung an der Universität Stettin, Chefredakteur der Zeitschrift "Polish Biografical Studies", Prof. Ryszard Skrzyniarz, Chefredakteur der Zeitschrift "Biografistyka Pedagogiczna", Prof. Jerzy Madejski, Chefredakteur der Zeitschrift "Autobiografia Literatura Kultura Media" und die Redakteurin Elżbieta Krzewska. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutierten unter anderem über die Rolle der Biografie in der Literatur, Kultur und Bildung und über die Bedeutung der aktuellen Biografieforschung für die Wissenschaft.

Die Gäste der Veranstaltung waren von der ausgestellten Collagen von Wisława Szymborska sehr beeindruckt. Die Nobelpreisträgerin begann in den 1970er Jahren ihre Reißbilder, wie sie sie nannte, in großen Mengen zu produzieren. Der Grund, warum sie diese eigenartige und witzige Collagen selbstständig und oft spontan herstellte, war (wahrscheinlich neben dem Spaß, kleine Kunstwerke für konkrete Personen zu schaffen) auch, oder vielleicht vor allem, dass es damals an schönen Postkarten auf dem Markt fehlte. Über vierzig Jahre lang sind sicherlich Tausende davon entstanden.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Urszula Chęcińska. Die Ausstellung wurde von Monika Szpener, Dozentin an der Fakultät für Architektur an der Westpommerschen Technologischen Universität in Szczecin, vorbereitet.

An das Thema der Veranstaltung knüpfte auch der im Sommer ausgeschriebene Wettbewerb "Briefe an August" an. Das Hauptziel des Wettbewerbs war, zur Rückkehr zur traditionellen Form der Briefkommunikation zu motovieren, da die alte Kunst des Briefeschreibens heute durch E-Mails und SMS allmählich verdrängt wird. Zur Wettbewerbsjury unter dem Vorsitz von Urszula Chęcińska gehörten Waldemar Wojciechowski, Michał Dębowski, Jagoda Kimber, Kinga Konieczny und Sylwia Trojanowska. Die Jury zeichnete die interessantesten Arbeiten aus.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Trios Wojciech Gunia, Alex Marek und Maciej Strycharczyk, das Jazzstandards spielte.

Die Veranstaltung wurde von Konrad Pawicki moderiert.

Das Projekt DAS HUMANISTISCHE STETTIN in der LENTZ-VILLA ist eine gemeinsame Initiative von der LENTZ-VILLA und der Universität Szczecin. Die Veranstaltung stand unter der Ehrenschirmherrschaft des Präsidenten der Stadt Szczecin, Herrn Piotr Krzystek, und des Rektors der Universität Szczecin, Prof. Waldemar Tarczyński.

Die Leitung der Lentz-Villa bedankt sich sehr herzlich bei den Programmpartnern: der Universität Stettin, der Wisława Szymborska-Stiftung und dem Znak-Verlag für ihre Kooperation bei der Durchführung der Veranstaltung.

Fotorelacja z 6 października 2022