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Ikony kultury

Rafał Wojaczek

  • 15-04-2023, Samstag, 17:00 Uhr -


Am 15. April 2023 laden wir Sie um 17.00 Uhr zu einem Treffen ein, bei dem das Album-Buch von Rafał Wojaczek Byłem, jestem [Ich war, ich bin] (herausgegeben vom Rafał-Wojaczek-Institut Mikołów, 2021) vorgestellt wird.
An dem Treffen werden die Autoren der im Buch veröffentlichten Texte teilnehmen: Prof. Dariusz Pawelec, Dr. Konrad Wojtyła (Herausgeber des Buches) und Maciej Melecki, Direktor des Rafał-Wojaczek-Instituts Mikołów.

Das Treffen mit namhaften Kennern des Werkes von Wojaczek wird von Paulina Zaremba (NiUS Radio) moderiert.

Die Veranstaltung wird von der Ausstellung "Byłem, jestem" ["Ich war, ich bin"] begleitet, die Rafał Wojaczek gewidmet ist, einem Dichter und Prosaschriftsteller, einem der legendärsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung zeigt unter anderem Wojaczeks Manuskripte und handschriftliche Widmungen, Briefe des Schriftstellers, signierte Gedichtbände und von ihm gemachte Fotos.

Buchbeschreibung:

Am 11. Mai 2021 jährte sich der Todestag des Dichters zum 50. Mal. Aus diesem Anlass wurde Rafał Wojaczeks Buch "Byłem, jestem" veröffentlicht. Das Buch enthält eine Auswahl von Faksimiles, die sich auf das Werk und das Leben von Rafał Wojaczek beziehen, sie stammen aus dem Archiv des Instituts Mikołów, das seit der Gründung der Einrichtung ununterbrochen um neue Stücke erweitert und zwanzig Jahre lang (1999-2019) in der Wohnung des Dichters untergebracht wurde.

Neben den Erinnerungsstücken an den Dichter, die von seinen Eltern aufbewahrt wurden und die ins Eigentum des Instituts übergingen, tauchten im Laufe der Jahre immer wieder neue Objekte entweder als Schenkungen oder Ankäufe auf, mit denen eine umfassende Sammlung aufgebaut und archiviert wurde, die unter anderem Folgendes enthält: neun Fotos von Mikołów vom Januar 1962, zu seinen Lebzeiten oder kurz nach seinem Tod veröffentlichte Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitte mit Gedichten und Rezensionen von Wojaczeks Bänden, Widmungen und handschriftliche Korrekturen in Gedichtbänden, zwei Briefe von Wojaczek an Professor Edward Balcerzan, seine Schulhefte, Bibliothek der vom Dichter gelesenen Bücher mit seinen Autogrammen, eine Mappe, in der er Typoskripte seiner Werke sammelte, sowie ein unbekanntes und unveröffentlichtes Foto des Dichters aus dem Jahr 1968. Den wertvollsten Bestand des vom Institut zusammengetragenen Archivs zu Rafał Wojaczek bilden zwei Sammlungen.

Die erste, von der Stadt Mikołów erworbene, 50 Objekte umfassende beruht auf der Sammlung, die Stanisław Chaciński aufgebaut hatte. Sie umfasst an Wojaczek gerichtete Briefe, Manuskripte von Gedichten (davon zwei bisher unbekannte und unveröffentlichte), Postkarten, Varianten des Inhaltsverzeichnisses seines Debütbandes Sezon [Saison] sowie Widmungen in den Bänden des Dichters mit Manuskripten von Gedichten, die von der Zensur aus den Originalversionen entfernt wurden, sehr seltene Exemplare der Monatsschrift Odra mit veröffentlichten Gedichten von Wojaczek, unter denen die Entstehungsdaten vom Autor selbst vermerkt sind.

Der zweite ist eine Schenkung von Sylvio Godon, einem deutschen Wojaczek-Forscher und Publizisten, dem sie durch den Bruder des Dichters, Andrzej Wojaczek, geschenkt wurde. Sie umfasst 32 Manuskripte von Wojaczeks Gedichten aus der Zeit seiner Arbeit an den berühmtesten Gedichtbänden: Nie skończona krucjata [Der nicht beendete Kreuzzug] und Inna bajka [Das andere Märchen]. Sie umfasst auch drei unschätzbar wertvolle Originalfotos des Dichters – davon ein unbekanntes Foto aus einer Serie von Selbstporträts im weißen Hemd – sowie Fotos der Eltern des Dichters, die 1982 gemacht wurden und die wichtigsten Orte in Wojaczeks Leben zeigen – in Mikołów und Wrocław. Unter diesen Manuskripten befindet sich ein handgeschriebenes, bisher unveröffentlichtes Gedichts „Metamorfoza” ["Die Metamorphose"]. Dieses Gedicht kommt in zwei Varianten „Des unvollendeten Kreuzzugs“ und in der ursprünglichen Variante „Des anderen Märchens“ vor. Schließlich wurde es aber in keine dieser Bände aufgenommen. Es wurde auch nicht in der Gedichtsammlung berücksichtigt, die als verstreute Gedichte in dem Buch „Utwory zebrane“ [Gesammelte Werke] 1976 veröffentlicht wurde, obwohl es in den präsentierten, in das Nachwort des Herausgebers Bogusław Kierc aufgenommenen Varianten beider Bände als Titel vorkommt. Durch eben diesen Hinweis in den vorgestellten Inhaltsverzeichnissen der einzelnen Buchversionen, die der Dichter zusammengestellt hatte, war dieses Gedicht bekannt. In der Manuskriptabteilung der Ossolinski-Nationalbibliothek, in der der größte Teil des literarischen Nachlasses von Rafał Wojaczek aufbewahrt wird, ist dieses Gedicht nicht zu finden.

In diesem Buch finden wir ausgewählte Nachbildungen dieser Stücke, die aus biografischer und literarischer Sicht ein umfassendes Panorama von Wojaczeks intensiver Tätigkeit darstellen und in chronologischer Reihenfolge die Entwicklung seiner poetischen Einzigartigkeit offenbaren – einer einzigartigen Sprache, eines einzigartigen Tonfalls und einer umfassenden und rebellischen Vorstellungskraft, die auf dem ständigen Bedürfnis nach der transgressiven Herausbildung neuer, kreativer und poetischer Welten in weitreichenden Visionen beruht. Begleitet werden diese Präsentationen von interpretierenden Texten herausragender Forscher zu Wojaczeks Werk und Leben: Bogusław Kierc, Romuald Cudak, Joanna Dembińska-Pawelec, Dariusz Pawelec, Konrad Wojtyła sowie der Mitarbeiter des Instituts: Maciej Melecki und Krzysztof Siwczyk.

Die Art und Form des Buches ist als Collage gedacht – Nachbildungen von durch den Autor handgeschriebenen Gedichten werden Originalfotografien von Wojaczek gegenübergestellt, Abbildungen von farbigen Widmungen oder eigenhändigen Briefen werden mit Fragmenten von Typoskripten von Wojaczeks Prosa oder Erstausgaben seiner Gedichte zusammengestellt. Die einzelnen Teile der reproduzierten Werke werden durch die Texte der oben genannten Kritiker voneinander getrennt, was zweifellos die Rezeption des fragmentarisch gezeigten literarischen Nachlasses von Rafał Wojaczek erleichtert.

(Maciej Melecki, Direktor des Rafał-Wojaczek-Instituts Mikołów).

Quelle des Buchumschlags: Rafał-Wojaczek-Institut Mikołów.

GÄSTE:

Prof. Dariusz Pawelec – Literaturwissenschaftler an der humanistischen Fakultät der Universität Schlesien, Direktor des Wissenschaftlichen Informationszentrums und der Akademischen Bibliothek in Katowice; beschäftigt sich mit Geneologie, poetischer Hermeneutik, Edition als Form der Literaturkritik, ist Autor der ersten Monographie über das Werk von Stanisław Barańczak ("Poezja Stanisława Barańczaka. Reguły i konteksty” [Poesie von Stanisław Barańczak. Regeln und Kontexte], 1992) und des Buches "Świat jako Ty. Poezja polska wobec adresata w drugiej połowie XX wieku” [Die Welt als Du. Die polnische Poesie gegenüber dem Adressaten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts"] (2003). Er veröffentlichte zahlreiche Artikel über die Poesie der Neuen Welle sowie die erste Anthologie ihrer poetischen Errungenschaften ("Powiedz prawdę. Antologia poezji pokolenia`68” [Sag die Wahrheit. Anthologie der Poesie der Generation `68], 1990) und eine monografische Bearbeitung ausgewählter Polemiken und Manifeste ("Powinna być nieufnością”. Nowofalowy spór o poezję [Sollte man misstrauen. Streit um die Poesie in der Neuen Welle], 2020). Er ist Autor eines Buches über die Poesie von Witold Wirpsza (2013) und Herausgeber zahlreicher Werke von Wirpsza, u.a. der bisher unbekannten Werke, die in Archiven in Rapperswil, Berlin und Stettin aufgefunden wurden, wie der Roman "Sama niewinność" [Die Unschuld selbst] (2017), das Drama "Umieralnia" [Sterbeort] (2019), „Listy z oflagu” [Briefe aus dem Offizierslager] (2015) u.a.

Konrad Wojtyła – Dichter, Literaturkritiker, Publizist, Doktor der Geisteswissenschaften im Fach Literaturwissenschaft. Direktor des Zentrums für Medienpädagogik und Interaktivität an der Universität Szczecin. Vizepräsident der Sławomir-Mrożek-Stiftung. Er hat sieben Gedichtbände veröffentlicht, unter anderem "Znak za pytaniem” [Zeichen hinter einer Frage] (2017) und "Pod czerwień. 111 wierszy“ [Infra rot. 111 Gedichte] (2019) sowie "Rewersy. Rozmowy literackie” [Revers. Literarische Konversationen] (2014). Mitherausgeber des Buches von Rafał Wojaczek "Nie te czasy. Utwory nieznane" [Nicht in diesen Zeiten. Unbekannte Werke] (2016) und Autor der Monografie "Anty-antyChryst? Wojaczek religijny” [Anti-Antichrist? Der religiöse Wojaczek] (2021). Herausgeber des Albums von Rafał Wojaczek "Byłem, jestem" [Ich war, ich bin] (2021). Seine Werke wurden in die englische, deutsche, tschechische, ukrainische, russische und slowenische Sprache übersetzt. Träger des Lebuser Literaturpreises (2010) und des Otoczak-Preises (2017). Stipendiat des Ministers für Kultur, nationales Erbe und Sport (2021).

Maciej Melecki – Dichter, Drehbuchautor, Direktor des Rafał-Wojaczek-Instituts Mikołów. Autor von Gedichtbänden: "Te sprawy" [Diese Sachen] (1995), "Niebezpiecznie blisko" [Gefährlich nah] (1996), "Zimni ogrodnicy " [Die Eisheiligen] (1999), "Przypadki i odmiany" [Fälle und Deklinationen] (2001), "Bermudzkie historie" [Dreiecksgeschichten] (2005), "Zawsze wszędzie indziej – wybór wierszy" [Immer überall anders – ausgewählte Gedichte] (2008), "Przester" [Übersteuern] (2009), "Szereg zerwań” [Eine Reihe von Brüchen] (2011), "Pola toku” (2013), "Inwersje” [Inversionen] (2016), "Prask" (ausgewählte Gedichte in der tschechischen Sprache, 2017), "Bezgrunt“ [Grundlos] (2019), "Trasa progu – wybór wierszy“ [Schwellenweg – ausgewählte Gedichte] (2020) und Prosabände: "Gdzieniegdzie" [Mancherorts] (2017), "Nigdzie indziej" [Nirgendwo sonst] (2021). Preisträger von Literaturpreisen: Otoczak-Poesiepreis – verliehen für den besten Gedichtband (2010) und Drei-Säulen-Literaturpreis (2010).
Ikony Kultury - Rafał Wojaczek