Die Tango-Operita „María de Buenos Aires" von Ástor Piazolla. Das Libretto zu diesem einzigartigen theatralen Gesamtkunstwerk des argentinischen Komponisten wurde von einem der führenden Kenner und Historiker des Tangos, dem bedeutenden Dichter Horacio Ferrer, geschrieben.
Die Uraufführung des Werks, das als eine neue Art von Oper gefeiert wurde, die auf dem Rhythmus und den charakteristischen Tango-Qualitäten basiert, fand am 8. Mai 1968 in Sala Planeta in Buenos Aires statt.
Begeistert von der musikalischen Form, betonten die Kritiker, dass "der argentinische Volkstango schließlich seinen Barden Astor Piazzolla fand, einen Dichter-Komponisten, der eine neue Art der Darstellung dieses leidenschaftlichen Tanzes vorschlug und sich dabei von Igor S. Strawinsky, Béla Bartók und Formen der klassischen Musik, aber auch des Jazz und des elektronischen Rocks inspirierte und den Tango in den Rang einer "Kunstmusik" erhob“.
Der erste Teil der surreal-lyrischen Handlung erzählt die Erlebnisse der titelgebenden Maria, einer Prostituierten in Buenos Aires; der zweite Teil spielt nach ihrem Tod. Geboren "an dem Tag, an dem Gott betrunken war", wird das Mädchen aus einer pathologischen Familie von den Klängen der Tangomusik "geleitet" und landet in der Unterwelt des Bösen, zwischen Verbrechern, Bandenmitgliedern, Landstreichern, „Dieben und Hurenmüttern“. Durch sie wird sie ermordet, aber vermutlich durch die Tangomusik gewinnt sie ein neues Leben und wandelt nach dem Tod als Schatten durch die Straßen der Metropole. Die Experten behaupten, dass Maria für den Komponisten zu „einer Allegorie seiner geliebten Heimatstadt" wurde.
Besetzung
Hauptdarsteller:
Maria: Sandra Rumolino
El Payador: Andres Martorell
Der Geist "El Duende“: Konrad Pawicki
Nebendarsteller:
Maria Dąbrowska
Elżbieta Donimirska
Wiesław Orłowski
Tangopaar:
Anna Iberszer
Piotr Woźniak
Beratung Inszenierung und Choreographie: Arkadiusz Buszko
Gitarre, künstlerische Leitung, Dramaturgie: Krzysztof Meisinger