Ursprünglich wurde diese Musik in privaten Räumen aufgeführt. Ab 1530 wurden Sänger am Hof von Franz I. von Valois eingestellt, um den König in seiner Freizeit zu unterhalten. Zu dieser Zeit bezeichnete der geschätzte Musiktheoretiker Nicola Vicentino in seinem berühmten Traktat „L'antica musica ridotta alla moderna prattica“ diese Form des Musizierens als KAMMERMUSIK. Mit der Zeit wurde der Begriff Kammermusik sowohl auf vokale als auch instrumentale Musik bezogen, aber das Wichtigste war, dass sie in erster Linie am höfischen Ort und nicht in der Kirche, im Theater oder im Opernhaus aufgeführt wurde.
So wird auch das Konzert mit den Kammermusikwerken von Wolfgang Amadeus Mozart sein. Seine für hohe Stimme komponierten Lieder und Werke für Klavier werden in den palastartigen Räumen der Villa Lentz zweifelsohne voll zur Geltung kommen.
Auf dem Programm stehen folgende Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Das Lied der Trennung, KV 519
Als Luise die Briefe, KV 520
Abendempfindung, KV 523
An Chloe, KV 524
Des kleinen Friedrichs Geburtstag in F-Dur, KV 529
Sehnsucht nach dem Frühling in F-Dur, KV 596
Sei du mein Trost, KV 391
Ah, vous dirai-je Maman, KV 265 (12 Variationen über das französische Lied)
Oiseaux, si tous les ans, KV 307
Dans un bois solitaire et sombre, KV 308
Der Zauberer, KV 472
Die Verschweigung, KV 518
Das Veilchen, KV 476
Die betrogene Welt, KV 474
AUSFÜHRENDE
ALEKSANDRA BORKIEWICZ-CŁAPIŃSKA (Koloratursopran)
Geboren in Łódź, Solistin am Großen Theater in Łódź, spezialisiert auf das Repertoire von W. A. Mozart und auf das italienische Belcanto-Repertoire. Absolventin der Fakultät für Gesang und Schauspiel an der Grażyna-und-Kiejstut-Bacewicz-Musikakademie Łódź – Diplom mit Auszeichnung (in der Klasse von Professor Urszula Kryger und Dr. habil. Bernadetta Grabias).
Ihr Debüt gab sie 2010 am Großen Theater in Łódź in der Rolle der Solange, in der Weltpremiere der Oper „Kochankowie z klasztoru Valldemosa” [Die Liebhaber aus dem Kloster Valldemossa] von Marta Ptaszyńska. An diesem Theater tritt sie in solchen Opern auf wie: „Der Barbier von Sevilla“ von G. Rossini, „Nabucco“, „Aida“, „Don Carlos“, „Rigoletto“ von G. Verdi, „Don Pasquale“, „Viva la Mamma“ von G. Donizetti, „Cosi fan tutte“, „Don Giovanni“, „Die Hochzeit des Figaro“ von W.A. Mozart, „Halka“, „Das Gespensterschloss” von S. Moniuszko, „Carmen“ von G. Bizet, „Eine Nacht in Venedig“, „Die Rache der Fledermaus“ und „Der Zigeunerbaron“ von J. Strauss, „My Fair Lady“ von F. Loewe, „Człowiek z manufaktury” [Ein Mann aus der Manufaktura] von R. Janiak, „Chopin“ von G. Orefice, „Madama Butterfly“ von G. Puccini, „Trouble in Tahiti“ von L. Bernstein und „Das verlorene Paradies” von K. Penderecki.
Sie gab ihr Debüt an der Nationaloper als Basia in J. Stefanis „Cud, czyli Krakowiaki i Górale“ (2015) und am Opernhaus Wrocław in der Rolle der Papagena in W.A. Mozarts „Die Zauberflöte“ (2016). 2023 kehrte sie auf die Bühne dieses Opernhauses in der Rolle der Zerlina in W.A. Mozarts „Don Giovanni“ zurück.
Die Künstlerin nahm auch an der vierten Ausgabe des Festivals der Barockopern (2017) teil, bei dem sie die Rolle der Sidonie in J.B. Lullys „Armide“ spielte und damit ihr Debüt an der Warschauer Kammeroper gab. Diese polnische Uraufführung mit der Künstlerin wurde von TVP Kultura aufgezeichnet. Dies war eine Koproduktion mit den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, dem Music Festival Potsdam Sanssouci und dem Centre de Musique Baroque in Versailles. Außerdem singt sie an der Warschauer Kammeroper in Opern wie: „Don Giovanni“ von W.A. Mozart als Zerlina, „Il Giovedi Grasso“ von G. Donizetti als Stefanina, „Company“ von S. Sondheim als April, „The telephone” / „The medium” von G.C. Menotti als Lucy / Frau Gobineau. 2020 gab sie ihr Debüt an der Baltischen Oper in der Rolle der Rosina in G. Rossinis „Der Barbier von Sevilla“.
Zu ihren künstlerischen Leistungen gehören auch die Mitwirkung in der Kantate „Carmina Burana“ von C. Orff in der Sopranpartie in Begleitung des Chors Poznańskie Słowiki sowie zahlreiche Konzerte mit Begleitung von Symphonieorchestern, darunter die Aufführung der Sopranpartie in der Motette „Exsultate jubilate“ von W.A. Mozart unter der Leitung von Marcin Wolniewski (2015) oder G. Rossinis „Stabat Mater“ unter der Leitung von Ruben Silva, begleitet vom Orchester der Niederschlesischen Philharmonie (2019).
Sie hat außerdem zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, u.a. die Auszeichnung für die beste Darbietung eines polnischen Liedes und den Sonderpreis für die herausragende Darbietung des Liedes eines zeitgenössischen Komponisten beim 16. und 18. internationalen Ada-Sari-Gesangswettbewerb sowie die Auszeichnung in der Kategorie Voice beim internationalen Wettbewerb MUSIC IN THE VINEYARDS (Serbien – 2019). Halbfinalistin der 4. Ausgabe des renommierten Gesangswettbewerbs Grand Prix Del'opera Bukarest, Gewinnerin des Sonderpreises für die beste Koloratur beim 12. Internationalen Gesangswettbewerb GOLDENE STIMMEN, Gewinnerin der Auszeichnung beim Internationalen Musikwettbewerb LEOPOLD BELLAN in Paris, 2. Preis in der Kategorie Frauenstimme beim KING'S PEAK INTERNATIONAL MUSIC COMPETITION, USA (2021). 2018 wurde sie (als einzige Polin) Finalistin beim renommierten Gesangswettbewerb VOCI DAL MONDO in Turin, unter der Leitung von Maestra Renata Scotto.
Sie war zweimal Stipendiatin des Ministers für Kultur und Nationales Erbe und erhielt 2015 und 2016 die Auszeichnungen des Ministers für herausragende Leistungen im künstlerischen Bereich.
PAWEŁ CŁAPIŃSKI
Absolvent der Feliks-Nowowiejski-Musikakademie Bydgoszcz in der Klavierklasse von Prof. Katarzyna Popowa-Zydroń. Er absolvierte sein Aufbaustudium u. a. bei Prof. Ewa Pobłocka und erweiterte seine Spielfertigkeiten unter der Leitung von Dr. Tomasz Bartoszek an der Musikakademie in Łódź.
2016-2018 war er Mitglied der Opernakademie am Großen Theater der Nationaloper in Warschau in der Klavierklasse von Eytan Pessen.
Darüber hinaus nahm er an Klaviermeisterkursen von Professoren wie Dang Thai Son, Robert McDonald, Einar Steen-Nokleberg, Ilja Scheps, Mikhail Voskresensky und Wojciech Świtała teil.
Er wurde bei nationalen und internationalen Klavierwettbewerben mit den höchsten Preisen mehrmals prämiert, u.a. mit dem 1. Preis beim 4. Internationalen Klavierwettbewerb Un Ricetto In Musica (Candelo, Italien), dem 1. Preis und dem Sonderpreis für die beste Interpretation eines Solowerks von F. Liszt beim Polnischen Chopin-Wettbewerb Nifc in Warschau sowie der Auszeichnung im Duo mit der Geigerin Maja Syrnicka beim Polnischen Wettbewerb Duo mit Klavier in Warschau.
Mehrmals gewann er (als Begleiter von Sänger:innen) Preise für den besten Pianisten, u. a. beim 4. Internationalen Gesangswettbewerb LE GRAND PRIX DE L'OPÉRA (Bukarest, Rumänien), beim 5. Ignacy-Jan-Paderewski-Gesangswettbewerb in Bydgoszcz sowie beim 4. Polnischen K. Jamroz-Gesangswettbewerb in Busko-Zdrój.
Seine künstlerische Tätigkeit wurde auch mit Stipendien gefördert: Stipendium des Marschalls der Woiwodschaft Łódź (2012), des Bürgermeisters von Bydgoszcz (2012) und des Ministers für Kultur und Nationales Erbe (2011).
Der Pianist ist derzeit an der Kiejstut-und-Grażyna-Bacewicz-Musikakademie in Łódź tätig (in der Gesangsklasse von Professor Urszula Kryger).
Partnerzy
Prof. Katarzyna Dondalska przedstawia. Mozart da camera