• Willa Lentza

• 20-03-2023, Montag, 18:00 Uhr - Veranstaltung mit Ticket

Wir möchten Sie zu einem einzigartigen Treffen mit Uri Shani einladen – einem israelischen Orgelbauer, einem Nachfahren des Oberkantors Jakub Sarasohn, der 1875-1912 in der Neuen Synagoge Stettin wirkte. Die einzigartige Geschichte seiner jüdischen Familie wird mit einem Orgelkonzert von Jakub Stefek abgerundet.

Der Oberkantor Jakub Sarasohn begann seine Arbeit mit der Einweihung einer prächtigen neuen Synagoge, die 1875 in der Grünen-Schanze-Straße, der heutigen Dworcowa Straße gebaut wurde. Dort hielt er fast dreißig Jahre lang Gottesdienste. Sein engster Mitarbeiter war der christliche Organist Robert Lehmann. Neben dem Chor trug auch das große Instrument aus der Orgelbauwerkstatt von Emil Kaltschmidt dazu bei, dass die Synagoge Stettin zu einem bedeutenden Ort auf der kulturellen Landkarte von Stettin, Pommern und Deutschland wurde.

Uri Shani wuchs mit den Geschichten über seinen berühmten Urgroßvater auf. Sie beeinflussten ihn so stark, dass er beschloss, selbst Musiker und Orgelbauer zu werden. Heute leitet er die einzige Orgelbauwerkstatt in Israel. Sein jüngstes Werk ist die Orgel für den neuen Konzertsaal der Nationalen Akademie für Musik und Tanz in Jerusalem. Die Lentz-Villa hat dazu beigetragen, dass Uri Shani zum ersten Mal in seinem Leben Stettin besucht. In der Veranstaltung wird er zum Schluss seines Aufenthalts von seinen Eindrücken vom Besuch seiner Heimatstadt erzählen und über Stettin aus der Perspektive der Erinnerungen seiner ehemaligen Bewohner sprechen.

Im zweiten Teil des Abends gibt Jakub Stefek das Konzert der Synagogalmusik, wie sie in der Neuen Synagoge Stettin früher klang. Jakub Stefek ist derzeit als Dozent an der Akademie der Künste und als Organist an der Berliner Synagoge Pestalozzistraße tätig, die als einzige die musikalische Tradition von Jacob Sarasohn und Robert Lehmann fortführt. Der gemeinsame Nenner all dieser Geschichten ist Stettin, eine wunderbare und inspirierende Stadt.